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Wenn Hörgeräte an ihre Grenzen stoßen. Oder: Funkübertragung hilft in schwierigen Hörsituationen

vom 20.08.2013, Autor: Claudia Gaertner

Sie haben die folgende Situation sicher schon einmal erlebt: Sie sind bei einer großen Familienfeier, alle Gäste reden freudig erregt durcheinander, das Geschirr klappert und im Hintergrund läuft Musik. Da werden Sie von der anderen Seite des Tisches angesprochen und können Ihren Gesprächspartner nicht richtig verstehen. Auch wirklich gute Hörgeräte stoßen in diesen Situationen an ihre Grenzen. Abhilfe bieten Ihnen hier die neuen Funkübertragungsanlagen, sogenannte FM-Anlagen. Diese Anlagen bestehen aus einem kabellosen Funkmikrofon (Sender) und einem Empfänger. Das Mikrofon nimmt hierbei die Stimme Ihres Gesprächspartners auf und übermittelt diese per Funk direkt in Ihre Hörgeräte.

Es stehen mehrere Funklösungen zur Verfügung. So unterscheidet man bei den Empfängern zwei verschiedene Arten. Zum einen den sogenannten Funkschuh, welcher direkt an das Batteriefach Ihrer Hörgeräte angeschlossen wird, zum anderen kann man eine MyLink verwenden. Hierbei wird der Funkempfänger unauffällig um den Hals getragen und die Sprache dann ebenso per Funkverbindung direkt an Ihre Hörgeräte übermittelt. Beide Lösungen haben Vorteile. So ist der Funkschuh eine kleine und unauffällige Lösung. Bei der MyLink haben Sie die Möglichkeit, die Lautstärke selbst individuell nachzuregeln.

Der Sender (Funkmikrofon) selber kann, je nach Alltagssituation, verschieden eingesetzt werden. Sitzen Sie z.B. oft in akustisch ungünstigen Räumen? Müssen Sie über große Entfernung verstehen, wie z.B. in Lehrsälen oder bei Vorträgen? Oder sind Sie oft mit anderen im Auto unterwegs? Auch für solche Situationen bietet eine FM-Anlage eine große Erleichterung. Sie können den Sender einfach auf den Tisch stellen und haben so die Möglichkeit, alle Anwesenden zu verstehen. Oder Sie bitten den Redner, sich diesen umzuhängen. Außerdem kann der Sender auch an verschiedene Gesprächssituationen angepasst werden. So ist es möglich, das Gesprochene rundum zu erfassen oder einen nach vorne gerichteten Fokus einzustellen. Dadurch können laute Nebengeräusche und größere Entfernungen überbrückt werden. Besonders für hochgradig Schwerhörige ist dies eine erhebliche Erleichterung im normalen Alltag, da das Sprachverstehen meist ohnehin schon sehr schlecht ist und durch zusätzliche Nebengeräusche weiter erschwert wird.

Bereits 95 % der aktuellen Hörgeräte lassen sich ohne Probleme mit einer solchen FM-Anlage kombinieren. Die Installation ist einfach und leicht. Die neuen FM-Anlagen werden Ihnen helfen gerade in schwierigen Hörsituationen zurecht zu kommen und das gesprochene Wort wieder klarer und deutlicher und mit weniger Hintergrundgeräuschen zu verstehen. Sie hilft genau dann, wenn Hörgeräte an ihre Grenzen stoßen.
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Claudia Gaertner
Hörgeräte-Akustikmeisterin aus Barmstedt

www.ohrservice.de