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Was bedeutet eigentlich „Audiometrie“?

vom 28.09.2015, Autor: Matthias Link

Kurz und knapp: Das Wort bedeutet so viel wie „Messung von Hördaten.“

Es gibt je nach Anwendungsgebiet und Zielsetzung sehr viele unterschiedliche audiometrische Messmethoden, Testmaterialien und Messgeräte.
Die Thematik ist sehr komplex. Deshalb möchte ich hier nur kurz zwei Messmethoden ansprechen, die in der Hörgeräteakustik häufig zur Anwendung kommen: Die Ton- und die Sprachaudiometrie.

Bei der Tonaudiometrie werden in der Regel die Hörschwelle und die Unbehaglichkeitsgrenze ermittelt. Dabei wird die Messung dieser Grenzen mit Tönen unterschiedlicher Frequenz durchgeführt und die Ergebnisse werden grafisch übersichtlich dargestellt.
Die Hörschwelle ist die Lautstärke, bei der ein dargebotener Ton für die Testperson vom unhörbaren in den hörbaren Bereich übergeht, also als sehr leise wahrgenommen wird. Unter der Unbehaglichkeitsgrenze versteht man die Lautstärke, die von der Testperson als sehr unangenehm, aber für kurze Zeit gerade noch akzeptabel empfunden wird. Zwischen diesen Werten liegt das persönliche Hörfeld.

Bei der Sprachaudiometrie werden als Testmaterial Sprachsignale dargeboten, beispielsweise in Form von einsilbigen oder mehrsilbigen Wortreihen sowie auch ganzen Sätzen. Meist sollen diese nachgesprochen werden, um ermitteln zu können, welche Laute oder Silben exakt richtig oder falsch verstanden werden. Unter anderem dienen die Messungen aber auch, ähnlich wie bei der Tonaudiometrie, der Ermittlung des subjektiven Lautstärkeempfindens.

Die Messergebnisse hängen von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. Agilität, Art des Testmaterials, Lautstärke oder räumliche Ausrichtung,
Art der Messanlage, etc.

Wichtig ist grundsätzlich, dass die audiometrischen Tests richtig ausgewählt, durchgeführt und interpretiert werden.

Mathias-LinkMatthias Link
Hörgeräteakustik-Meister von Hörsysteme Link in Malsch
http://www.hoersysteme-link.de