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Schnarchen – ein Alptraum?

vom 19.03.2015, Autor: Sylvia Zimmer

Zum Alptraum kann es werden, wenn man die Nacht neben einem Menschen verbringen muss, der schnarcht. Das Sägen, Pfeifen und Rascheln ist aber nicht nur nervig für den Schlafnachbarn – in schweren Fällen kann es sogar für den Verursacher lebensgefährlich sein.

Warum wird geschnarcht? Welche Tipps gibt es gegen die lästigen Geräusche?

schnarchen

Schnarchen entsteht durch flatternde Bewegungen des Gaumens und des Zäpfchens, und auch des Rachens und des Zungengrundes bei der Atmung. Im Sog der Atemluft flattert das im Schlaf entspannte Gaumensegel. Manchmal kann die Ursache auch eine Behinderung der Nasenatmung sein. Beim Schnarchenden liegt generell eine Blockade der Atemwege vor. Gewöhnlich ist das Schnarchen auch abhängig von der Körperlage. Einnahme von Alkohol und Medikamenten beeinflussen den Schlaf und somit das Schnarchen in verschiedenen Ausprägungen. Manche Personen schnarchen nahezu jede Nacht, verbunden mit zum Teil sehr lauten Schnarchgeräuschen. Andere Menschen schnarchen nur gelegentlich, z. B. bei einem Schnupfen. Eine ständig verstopfte Nase, chronische Entzündungen, Allergien oder eine verkrümmte Nasenscheidewand kann eine weitere Ursache des Schnarchens sein. Die Schnarchzyklen stören vor allem die wichtigen Traum- und Tiefschlafphasen, weshalb es oft zu keinem erholsamen Schlaf kommt.

Was kann man gegen das Schnarchen aktiv tun?

Es gibt einige Möglichkeiten das Schnarchen zu behandeln. Angefangen bei Verhaltensregeln, über Sauerstofftherapien, bis hin zu chirurgische Eingriffe. Die Schlafposition zu ändern und eine Gewichtsreduktion bei schweren Menschen bringt in vielen Fällen auch etwas Erleichterung. Alkoholgenuss vor dem Schlafen sollte generell vermieden werden.

Passive Hilfsmittel

Wenn die Mittel zur Bekämpfung der Ursachen erschöpft sind, kann ein Gehörschutz gut gegen das Schnarchen helfen. Mit einem passenden Gehörschutz kann eine deutliche Reduzierung der Lautstärke beim Schnarchen zwischen 20 oder 30 Dezibel erreicht werden. Das ist in den meisten Fällen sehr effektiv, nur bei sehr lautem Schnarchen nicht ausreichend. Bei sehr lautem Schnarchen, wenn der Pegel beispielsweise bei 60 Dezibel liegt und mit Gehörschutz um 30 Dezibel reduziert wird, wird immer noch ein leises Schnarchen zu hören sein. Das ist mit Flüstern vergleichbar aber kann über die ganze Nacht ähnlich wie ein tropfender Wasserhahn trotzdem zur Belastung für den Betroffenen werden. Eine Linderung stellt der individuelle Gehörschutz aber in jedem Fall dar.

Eine breite Auswahl von verschieden Gehörschutz – Materialien, Farben, Größen und Bauformen ist auf dem Markt erhältlich. Es gibt sehr weiche aus Schaumstoff die sich vor dem Einsetzten verformen lassen und sich im Gehörgang der individuellen Anatomie anpassen.

Andere wiederum besitzen einen flexiblen Schaft mit einsetzbarem Filter und Lamellen aus thermoplastischem Material das durch Körperwärme noch weicher und elastischer wird. So kann sich der eingesetzte Gehörschutzstöpsel umso besser der Gehörgangsform anpassen und vermeidet so Druckstellen.

Eingebaute Filter (oder nur ein Hohlraum z.B. am Schaft) belüften das Ohr zusätzlich wodurch es zu keinem Verschlusseffekt des Gehörganges kommt. Der Filter dämmt zwar die Umgebungslautstärke aber wichtige Warnsignale bleiben dennoch hörbar. Außerdem sorgt er für den Luftaustausch und so auch für eine optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Ohr.
Gehörschutz aus Wachs oder Silikon lässt sich kneten und werden nur auf das äußere Ohr gedrückt. Damit schließt es den Gehörgang nach außen gut ab ohne in ihn einzudringen.
Daneben gibt es die Möglichkeit den Gehörschutz individuell auf das Ohr anzupassen. Der Gehörschutz wird anhand des zuvor abgenommenen Abdrucks von Hand gefertigt und passt somit genau in den Gehörgangskanal. Das weiche Silikon schmiegt sich an Ihren Gehörgang an und vermeidet durch seine Elastizität Druckstellen. Diese Form hat sich aufgrund ihrer geringen Größe als individueller Schlafschutz sehr bewährt.

Zusammenfassend kann festgestellt werden:

Nur durch unsere nächtliche Erholungsphase ist ein gesundes und aktives Leben möglich! Wenn die aktiven Schnarchmaßnahmen erschöpft sind, kann ein Gehörschutz für Verursacher und Schlafnachbarn weitere Erleichterung bringen. Die Umstellung auf einen nächtlichen Gehörschutz ist nach kurzer Gewöhnungsphase schnell erfolgt. Das ist dann eine relativ einfache und effektive Maßnahme gegen Schnarchen und es kehrt wieder erholsame Nachtruhe ein. Lassen Sie sich von Ihrem hörPlus+ Akustiker ausführlich zum Gehörschutz beraten.

 

Sylvia Zimmer
Hörgeräteakustik-Meisterin aus München
www.hoerakustik-zimmer.de