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Die neue Leichtigkeit des Hörens

vom 11.11.2013, Autor: Dieter Panneke

Immer häufiger testen Menschen mit einer geringen Hörverminderung die neuen modernen Hörgeräte. Diese Hörgeräte sind so klein, leicht und angenehm zu tragen, dass die Menschen heute viel früher zu einem Hörgerät greifen als noch vor einigen Jahren. Dabei stellt sich immer häufiger die Frage nach der Beurteilung des Nutzens. Da viele dieser Menschen eigentlich noch recht gut hören, also im eigentlichen Sinne noch nicht schwerhörig sind, sonder nur leichte Einbussen in kleinen Bereichen haben, fällt es nicht leicht den Nutzen dieser Hörgeräte mit den herkömmlichen Methoden zu bewerten.

Eigentlich sollen Hörgeräte eine Verbesserung der Sprachverständlichkeit von 20% bringen. Wenn man aber noch recht gut hört ist diese Verbesserung manchmal gar nicht möglich. Bei den Tests in absolut ruhiger Umgebung konzentriert man sich so sehr, dass man oftmals 80% oder sogar mehr versteht. Die Verbesserung kann also maximal 20% oder sogar nur weniger sein. Da fragt man sich doch zurecht, ob man für eine so geringe Verbesserung so viel investieren soll. Diese Frage muss nun jeder für sich selbst beantworten. Im Wesentlichen hängt es von den Ansprüchen ab die jeder individuell an das Hören hat. In einer einfachen Umgebung bei einem einfachen Gespräch wird man vielleicht nur einen geringen Nutzen feststellen. Wie aber ist es bei einem anspruchsvollen Gespräch oder in einer schwierigeren Situation. Beispielsweise bei einem Vortrag. In solchen Situationen berichten viele Kunden dass sie eine deutliche Erleichterung mit den Hörsystemen verspüren. Es fällt leichter dem Gespräch zu folgen, weil man nicht damit beschäftigt ist sich auf jedes Wort zu konzentrieren und sich womöglich den Sinn zusammen reimen zu müssen. Man kann sich wieder mehr um die Inhalte und Argumente kümmern, weil das Verstehen leichter fällt.

Der Maßstab ist die Leichtigkeit mit der man komplexere Gespräche führen kann. Bisher gibt es keine Tests mit denen man das nachweisen könnte. Man muss es für sich selber testen und bewerten. Einfach durch einen Vergleich in ähnlicher, anspruchsvoller Situation mit und ohne Hörsystem. Dabei gilt, alles was das Hörsystem zu Verbesserung beisteuert muss man selbst nicht leisten. Und diese Kapazitäten sind dann frei für andere geistige Anstrengungen, weil das Hören und Verstehen leichter fällt.

Die Wissenschaftler an der Universität in Oldenburg haben diese Entwicklung zur Kenntnis genommen und wollen in den nächsten Jahren einen Test zu Ermittlung des Höranstrengung entwickeln.

Dieter Panneke

 Dieter Panneke
Hörgeräte-Akustik-Meister aus Bremen
www.becks-hoergeraete.com