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Mehr Erfolg mit Hörtraining

vom 12.07.2013, Autor: Georg Collofong

Das Ziel einer guten Hörgeräteversorgung ist es, Sprache wieder deutlich zu verstehen und einen natürlichen Klang unseren Kunden zu gewährleisten. Dadurch dass eine Schwerhörigkeit schleichend eintritt, muss der Kunde schrittweise mit seinem neuen Hörgerät, wieder an seine normale Hörumgebung herangeführt werden. Dabei kann ein Hörtrainingskonzept unterstützen und Sie schrittweise wieder an Ihre Hörumgebung führen. Ihr Hörzentrum muss vergessene Geräusche wieder neu erlernen, sowie laute und leise Töne voneinander zu unterscheiden. Durch ein  Hörtaktikprogramm lernen Sie Gespräche nach Ihren Bedürfnissen zu gestalten. Im Training werden die einzelnen Hörfähigkeiten gezielt und mit zunehmender Schwierigkeit geübt. Bei der Auswahl der Übungen orientieren Sie sich an Ihren Alltagsanforderungen im Beruf, in der Familie und im sozialen Umfeld.

Was passiert bei einer Schwerhörigkeit?

Durch einen Hörverlust kann Sprache nicht mehr vollständig wahrgenommen werden. Einzelne Buchstaben werden verschluckt. Die Person muss sich deutlich mehr anstrengen einen Satz richtig zu verstehen . Die Folge ist eine schnellere Hörermüdung. Der Betroffene versucht schwierige Hörsituationen zu vermeiden und zieht sich immer mehr aus den alltäglichen Situationen zurück. Die folgenden Sätze sollen deutlich machen, wie sich eine Hörminderung anhört.

“MORGEN KAUFE ICH MIR NEUE SCHUHE“
“ORGE KAU ICH IR EUE SCH E“

Eine Schwerhörigkeit ist meistens ein schleichender Prozess. Der Betroffene bemerkt erst sehr spät sein Defizit. Es vergehen Jahre bis der Betroffene etwas gegen seine Schwerhörigkeit unternimmt. Die Folge ist, dass immer weniger Reize im Hörzentrum des Gehirns ankommen. Nervenzellverbindungen werden unterbrochen und abgebaut. Das Gehirn kann Sprache nicht mehr weiter verarbeiten und richtig einordnen.

Je fortgeschrittener die Schwerhörigkeit um so schwieriger ist die Eingewöhnung mit einem Hörgerät. Anders als mit einer Brille mit der man wieder gleich gut sieht, braucht der Hörgeräteträger eine lange Eingewöhnungszeit um sich an die Geräusche des Alltags wieder zu gewöhnen. Ein Hörtraining setzt genau hier an. Der Hörgeräteträger wird über einen Optimierungsprozess wieder schrittweise an seine normale Hörumgebung herangeführt. Dabei werden in mehreren Sitzungen Ihre Hörgeräte auf Ihre Bedürfnisse auf Klangempfindung und Sprachverstehen in Stufen optimiert. Mit einem Hörtraining kann Ihre Hörleistung auf ein Optimum verbessert werden. Mit gezielten Hörübungen und Sprachtestverfahren protokolliert der Akustiker Ihren Erfolg. Die Hörzellen bekommen neue Impulse, Verbindungen werden wieder hergestellt. Klänge und Sprache können wieder richtig vom Gehirn verarbeitet werden.

Um die Vorteile Ihrer Hörsysteme optimal nutzen zu können, ist eine gewisse Trainingszeit erforderlich. Jeder Schritt bringt Sie Ihrem Ziel wieder, gut hören und verstehen zu können, etwas näher. Das bessere Verstehen von Sprache wird Ihnen neues Selbstvertrauen geben und mehr Sicherheit und Lebensqualität schenken. Die Innenohrschwerhörigkeit wirkt sich hauptsächlich auf hohe Frequenzen aus. Die hochfrequenten Sprachanteile wie «s», «f» und «sch» spielen für das Sprachverständnis eine wichtige Rolle. Dies führt bei dieser Art der Schwerhörigkeit zur typischen Aussage der Betroffenen :«Ich höre, aber ich verstehe nicht!»

 Autor:  Georg Collofong
Hörgeräte-Akustikmeister aus Mainz

www.hoergeraete-collofong.de