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Wirkung der Versorgung mit Rauschgeneratoren bei Hyperakusis

vom 21.01.2016, Autor: Brigitte Seefeld

Hyperakusis (Geräuschempfindlichkeit) ist eine oft übersehene Begleiterscheinung bei Tinnitus, die meist als stärker belastend empfunden wird als der Tinnitus. Hyperakusis ist definiert als abnorme, meist schmerzhafte Lautheitswahrnehmung für alle normalen Geräusche und kann durch eine Messung der sogenannten Unbehaglichkeitsschwelle festgestellt werden.

Die Geräuschempfindlichkeit hat auch soziale Auswirkungen. Der Hyperakusisbetroffene zieht sich immer mehr zurück, weil manchmal schon normal laute Umweltgeräusche als unangenehm empfunden werden. Viele benutzen Ohrstöpsel oder Lärmschutzkopfhörer, was aber in den meisten Fällen kontraproduktiv ist. Sicherlich ist es sinnvoll, bei wirklichem Lärm die Ohren zu schützen damit sie nicht zuviel Laustärke abbekommen, aber den ganzen Tag seine Ohren zu verschließen macht die Hyperakusis nur noch schlimmer.

Den Ohren wird quasi eine Stille simuliert, die nicht vorhanden ist. Dadurch wird die Verstärkung in den Hörbahnen gesteigert, was zur Folge hat, dass man noch empfindlicher auf Geräusche reagiert.

Geräuschempfindlichkeit
Dauerhafte Hilfe bei Geräuschempfindlichkeit verspricht eine Behandlung mit Rauschgeneratoren.

Sehr gute Ergebnisse wurden mit der Behandlung mit Rauschgeneratoren erzielt. Dazu werden in beiden Ohren tagsüber die Geräte getragen, und das Rauschen wird in einem stillen Raum so leise eingestellt, dass es gerade eben wahrnehmbar ist. Durch das ständige leise Geräusch werden die Haarzellen im Innenohr stimuliert und reagieren im Laufe der Zeit nicht mehr so sensibel auf externe Geräusche.

Je nachdem wie lange die Hyperakusis schon bestanden hat, ist die Behandlungsdauer mit Rauschgeräten zu erwarten. Erste Erfolge zeigen sich aber schon nach 4 Wochen. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass durch das regelmäßige Tragen der Rauschgeräte eine signifikante Verschiebung der Unbehaglichkeitsschwelle und damit eine verbesserte Akzeptanz von Umweltschallen erreicht werden konnte.

Lassen Sie sich bei einem der hörPlus+ Akustiker beraten.

Brigitte Seefeld
Hörgeräteakustik-Meisterin aus Bad Laer