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Hörgerätebatterien was ist zu beachten

vom 07.05.2014, Autor: Georg Collofong

Die meisten Hörgeräte werden mit einer kleinen Hörgerätebatterie versorgt. Es gibt 4 verschiedene Batterie-Größen für Hörsysteme. Je größer die Batterie ist um so länger ist die Batterieleistung in einem Hörgerät. Die größte Batterie ist die 675 er mit einer Leistung von ca 600 mAh. Der Durchschnittsverbrauch eines Hörgerätes beträgt 1.4 mAh,  umgerechnet sind das  428 Stunden. Bei einer täglichen Tragezeit von 16 Stunden kann die 675 er  Batterie bis zu  26 Tage halten. Batterien_Fotolia_44037845_XXL-weich-cmykDie meisten Kunden entscheiden sich jedoch  für ein Hörgerät mit einer kleineren Batterie. Das liegt daran das Hörgeräte mit 675 er Batterie sehr groß sind und oft als Klotz empfunden werden.

Eine gute Alternative ist die 13 er Batterie mit ca 310 mAh, umgerechnet sind das 214 Stunden oder 13 Tage Tragezeit bis die Batterie zu Ende geht. Die Geräte mit einer 13 Batterie sind deutlich kleiner und diskreter zu tragen.  Außerdem gibt es Akkus in der 13 er Bauform die in einem extra Ladegerät täglich geladen werden. Die Akkus für die 13 Größe halten locker 16 Stunden.

Wer ein schlankeres Hörgerät als die mit 13 Batterie sucht, sollte auf die 312 er Batterie bevorzugen. Hier beträgt die Leistung 180 mAh, umgerechnet sind das 128 Stunden oder 8 Tage Tragezeit. Gerade Brillenträger entscheiden sich für Geräte mit 312 Batterie. Aber auch Hörgeräteträger mit eng anliegenden Ohren finden in der 312 er Batterie deutlich schlankere Hörsysteme.

Wer es noch kleiner und diskreter mag sollte sich für ein Gerät mit der 10 er Batterie entscheiden.  Bei einer Leistung von 100 mAh schafft es die 10 er Batterie auf 71 Stunden, umgerechnet sind das 4 Tage Tragezeit.

Fazit: Hörgerät

Wer auf eine lange Batterielebensdauer viel Wert legt, sollte sich für ein Gerät mit 675 er oder 13 er Batterie entscheiden. Personen die mehr Wert auf Diskretion legen, sollten sich für ein Hörsystem mit 312 er oder 10 er Batterie entscheiden. Für Akkusysteme empfehle ich 675 er oder 13 er Akkus. Es gibt zwar auch Akkus mit 312 Größe, jedoch halten diese nicht einen kompletten Tag durch.

kleiner Tipp:

Sobald Sie den Kleber von der Hörgerätebatterie entfernt haben, warten Sie mindestens  1 Minuten bevor Sie die Batterie in die Hörgeräte einlegen. Somit gelangt viel Sauerstoff in die Batterie  die dadurch Ihre volle Leistung entfalten kann. Was leider  nicht funktioniert ist das nachträgliche Zukleben der Öffnungen der Batterie mit einem Tesa Streifen  um  bei wenigem Gebrauch der Hörgeräte die Lebensdauer zu verlängern. Einmal aktiviert setzt parallel zur Benutzung der Batterie ein Austrocknungsvorgang der Elektrolyt-Flüssigkeit ein. Selbst wenn die Batterie nicht ein einziges Mal benutzt wird, ist diese nach 3-4  Wochen nach der Aktivierung „eingetrocknet“. In der Regel spielt dieser Prozess jedoch keine Rolle, da die Batterie bei täglicher Benutzung vorher aufgebraucht ist. Da ein Hörgerät jedoch nur am Ohr eine Hilfe bringt und auch das Hörzentrum täglich mindestens 10  Stunden „trainiert“ werden sollte ist einem sporadisches Tragen von Hörsystemen sowieso nicht zu empfehlen.

Kurz bevor die Batterie sich Ihrem Ende zuneigt, bekommt der Hörgeräteträger ein Piepsen zu hören. Sollten Sie kein Piepsen hören ist die Funktion entweder deaktiviert oder der Piepston zu leise. Ich empfehle Ihnen sich den Piepston von Ihrem Hörgeräteakustiker individuell einstellen zu lassen.

Georg Collofong
Hörgeräteakustiker-Meister aus Mainz
www.hoergeraete-collofong.de