Startseite > Blog > Hören – eine unterschätzte Lebensqualität

Hören – eine unterschätzte Lebensqualität

vom 11.03.2014, Autor: Sylvia Zimmer

Das Hören, eine unterschätzte Lebensqualität. Aber was bedeutet eigentlich Hören und was genau kann man tun um sich diese Qualität zu erhalten? Eines, der neben der Kommunikation wohl meist genannten Probleme, ist die Orientierung des Ohres, die vor allem bei Sprache sehr wichtig ist. In Gesellschaft oder lauteren Umgebungen wird die Sprache gleichzeitig mit Störgeräuschen wahrgenommen. Falls sich das Gehör um einen gewissen Teil vermindert hat, ist die Unterscheidung und vor allem die Zuordnung nicht einfach. Stimmen überlagern sich, es wirkt undeutlich und beispielsweise zu laut.

Auch gewohnte Sicherheiten sind mit dem Hörverlust nicht unbedingt gegeben. Auf der Straße kann es schnell gefährlich werden, wenn sich ein Fahrradfahrer von hinten nähert. Sehen kann man ihn nicht, doch das Klingeln oder die Fahrrad- Geräusche kann der normalhörende Mensch sofort einordnen und weiß, dass er aufpassen oder auch Platz machen muss. Ist dies nicht der Fall, kann es schnell zu einem Unfall kommen. Wenn ein Hörverlust frühzeitig festgestellt wird, kann man diesen entsprechend entgegenwirken. Ohne die Hilfe so eines Gerätes können jedoch Isolationen stattfinden, die das Ganze noch verschlimmern können. Da sich diese Personen nämlich nicht mehr so gut wie früher unterhalten können, haben sie anfangs den Eindruck, dass Bezugspersonen in ihrem Umfeld anfangen undeutlich oder leise zu sprechen. Aus Angst auf Unverständnis zu stoßen, ziehen sich betroffene Personen zurück und haben keine Motivation mehr, sich in größeren Versammlungen oder lauten Umgebungen aufzuhalten.

Warum aber möchte eine so hohe Prozentzahl der vermindert hörfähigen Menschen trotzdem keine Hilfe?

Liegt es daran, dass diese Menschen es nicht mehr einschätzen können, wie gut oder schlecht ihr Gehör wirklich ist? Ist es das Alter, das sie dazu bewegt es als unwichtig zu bezeichnen? Sätze wie „Ich muss auch nicht mehr alles hören“, „Ich will ja nicht alles verstehen“ oder wie „Ich höre nur nichts, wenn meine Frau mit mir redet“ kennt jeder Hörakustiker und stehen an der Tagesordnung. Doch wie ernst meinen die Kunden das wirklich?

Während einer vergleichenden Hörgeräte- Anpassung ist die Mehrheit der Kunden überrascht, was ihnen in der Zeit ohne Hörgeräte nicht aufgefallen ist. Geräusche, die sie durch ihren Hörverlust ganz einfach vergessen hatten, treten plötzlich wieder in deren Alltag. Viele Menschen, die zum ersten Mal ein Hörsystem mit nach Hause nehmen, merken beispielsweise am Ticken der Uhr, dass es sich positiv auf das Gehör auswirkt.

Die Rückmeldung darauf ist unterschiedlich. Von glücklichen und unbeschwerten bis geschockten Kunden ist eine große Bandbreite von Reaktionen vorhanden. die alle einen eigenen Hintergrund besitzen. Doch erst wenn Schwerhörige ein Hörgerät auch wirklich akzeptieren, kann die Hörhilfe gut und hilfreich ausprobiert und angepasst werden, um dem Hören wieder den Stellenwert zu geben, den es auch verdient. Wenn nicht, ist es schwer Erfahrungen einer schlecht hörenden Person zu gewinnen, um diese für die Einstellungen des Hörsystems verwenden zu können.

Obwohl der Großteil positive Erfahrungen macht, ist es ungewohnt neu, an das sich jede Person erst gewöhnen muss. Nicht alle Kunden entschließen sich letztendlich, ein Hörgerät zu tragen. Doch wenn sie die Systeme regelmäßig tragen, sich mit verschiedenen und schwierigen Alltagssituation auseinandersetzen, fällt es ihnen einfacher diese zu akzeptieren und sind mit dem Endergebnis zufrieden.

Sie möchten mehr wissen? Dann informieren Sie sich bei ihrem hörPlus+ Akustiker über die neuen, modernen Hörsysteme! Wir helfen Ihnen gerne weiter.

 

 Sylvia Zimmer
Hörgeräte-Akustikmeisterin  aus München
www.hoerakustik-zimmer.de