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Was hat die Hörschnecke mit dem Hören zu tun?

vom 18.12.2013, Autor: Udo Maurer

Ohrmuschel und Hörschnecke – es geht tierisch zu, wenn es ums Hören geht. Lassen Sie uns die Reise des Schalls verfolgen und entdecken, welchen Weg er nimmt:

Das äußere Ohr: Von der Ohrmuschel zum Trommelfell

Die Ohrmuschel, der knorpelige Teil unseres äußeren Ohres, ist so geformt, dass sie die Schallwellen „auffängt“ und durch den Gehörgang zum Trommelfell weiterleitet. Die Schallwellen bringen das Trommelfell zum Schwingen. Dieses Stück des Schallweges ist noch recht einfach, aber gleich wird es spannend.

Bewegung im Mittelohr

Das Mittelohr ist etwa so groß wie ein Stück Würfelzucker. Es beginnt beim Trommelfell und endet am sogenannten ovalen Fenster, das den Übergang zum Innenohr bildet. Dazwischen gibt es die drei Gehörknöchelchen. Sie werden vom Trommelfell her angestubst und übertragen diese Bewegung wie bei einer Kettenreaktion auf die Fußplatte des kleinen Steigbügels. Und diese kleine Platte kippt wiederum ins Innenohr hinein.

Die Hörschnecke: Hochsensibles Innenohr

Das Innenohr ist das Organ, das wir als Hörschnecke kennen. Tatsächlich windet sich in einer schneckenhausförmigen Knochenkapsel ein häutiger Schlauch. [php_everywhere instance=“7″] Die Hörschnecke (lateinisch: Cochlea) ist nicht größer als eine Kichererbse, und der innenliegende Schlauch ist mit einer Flüssigkeit gefüllt. Auf der Grundfläche des Schlauches sitzt das eigentliche Hörorgan, es heißt Corti-Organ und besteht aus mehreren langen Reihen mit Tausenden winzigen Haarsinneszellen.

Wenn nun die Steigbügelplatte aus dem Mittelohr ins Innenohr kippt, wird die Flüssigkeit in der Hörschnecke in Bewegung versetzt. Dadurch geraten auch die Sinneszellen in Bewegung. Wenn sie stark genug gebogen werden, wird an dieser Stelle ein Impuls an den Hörnerv abgegeben. Je nach dem, an welcher Stelle die Haarsinnenszellen besonders kräftig ausgelenkt wurden, wird im Gehirn ein hoher oder tiefer Ton wahrgenommen.

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Was genau passiert in der Hörschnecke?

Die Hörschnecke hat ihren Namen von ihrem Aussehen. Sie sieht aus wie eine Schnecke, die sich in ihrem Haus versteckt hat und auf ihrem Haus zwei drei Bögen sitzen hat. In der Hörschnecke vollzieht sich ein regelrechtes Wunder. Mechanische Bewegungen werden in elektrische Impulse umgesetzt, die dem Gehirn zugeführt und dort entschlüsselt, also als Geräusch empfunden werden. Diese Aufgabe wird in der Cochlea von rund 24 000 winzigen Härchen bewältigt, die wie die Saiten eines Instruments arbeiten. Die Schallwellen lösen in der Cochlea Bewegungen aus, die von den „Saiten“ aufgenommen werden, damit die verschiedenen Töne reproduziert werden können. Durch Nerven, die mit diesen Härchen verbunden sind, werden elektrische Impulse an das Gehirn geleitet.

Die Hörschnecke ist also die elementare Schnittstelle unseres Gehörs zum Gehirn. Leider wirkt es sich prompt fatal aus, wenn sie Schaden nimmt. Wenn einige von den mikroskopisch kleinen Haarzellen beschädigt werden, können sie nur noch einen ungeregelten Strom von Nervensignalen senden und empfangen. Das wird von dem Betroffenen als Geräusch empfunden – wir sprechen vom Tinnitus!

Die Hörschnecke mag es nicht laut

Auch bei den meisten Schwerhörigen ist die Hörschnecke in Mitleidenschaft gezogen. Häufige Ursachen waren früher Berufslärm, heute sind es zunehmend Disco-Schäden. Töne in höheren Frequenzbereichen werden schlechter wahrgenommen – genau die aber braucht man, um Sprache zu verstehen. Das Problem kann entstehen, wenn über längere Zeit großer Lärm auf das Ohr einwirkt und die Schallwellen auf das Trommelfell mit großem Druck treffen. Dieser Druck wird weitergeleitet und lässt die Flüssigkeit der Hörschnecke wie einen Orkan über die empfindlichen Sinneshärchen wüten. Durch diesen „Sturm“ sterben sie ab und können nicht wiederhergestellt werden. Allerdings unterliegen die Haarzellen zusätzlich auch einem natürlichem Alterungsprozess. Durch die ständige Bewegung lassen sie in ihrer Funktion langsam nach. Einen Schaden in diesem Bereich nennt man Innenohr- oder Schallempfindungsschaden.

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Udo Maurer
Hörgeräte-Akustikmeister aus Göppingen
www.akustik-maurer.de