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Der Vergleich zwischen Brille und Hörgerät

vom 04.07.2014, Autor: Sylvia Zimmer

Wie die Brille ist ein Hörgerät ein alltägliches Hilfsmittel. Viele Menschen sehen das Hörgerät jedoch immer noch als ein eindeutiges und zu aussagekräftiges Zeichen für das fortgeschrittene Alter, während eine Brille inzwischen keinerlei Aufmerksamkeit mehr erregt. Dabei sind sich diese Zwei sehr ähnlich. Das Hörgerät muss wie die Brille eine bestimmte Stärke besitzen und angepasst werden und man kann beispielsweise ein individuelles Design auswählen. Trotzdem wird das Hörgerät stigmatisiert, wobei Brillen auch mal nur als modisches Accessoire getragen werden.

In der heutigen Zeit ist es keine außergewöhnliche Begebenheit mehr ein Gerät hinter dem Ohr zu tragen, wobei es meistens im Gegensatz zur Brille vollkommen unauffällig und versteckt hinter den Haaren oder direkt im Ohr liegt. Dazu kommt, dass Hörgeräte abgesehen von der gesetzlichen Zuzahlung komplett von der Krankenkasse übernommen werden. Natürlich gibt es wie bei den Brillen Modelle, bei denen sowohl eine niedrige, als auch eine höhere Zuzahlung anfallen kann, doch das ist von individuellen Wünschen und Bedürfnissen abhängig und ist eine eigene Entscheidung. Prinzipiell übernimmt jede Krankenkasse einen großen Teil auf der rechten, wie auf der linken Seite. Für eine Brille kann man oft nicht mehr mit einer Unterstützung Seitens der Krankenkasse hoffen. Zusätzlich sieht die Kasse vor, alle 6 Jahre wieder den entsprechenden Betrag für ein Hörsystem zu zahlen, da in dieser Zeit die Technik der Herstellerfirmen so weit fortgeschritten ist, dass zu einer Neuversorgung geraten wird.

Die Pflege der Hörgeräte ist genau wie bei den Brillen einfach, denn sie wird nach Abschluss des Kaufes als Service ihres Hörakustikers oder Optikers angeboten, oder kann gemütlich zu Hause durchgeführt werden. Hörgeräte sind mit den Brillen Lebensqualitäten, auf die man nicht verzichten möchte. Doch trotz der inzwischen sehr kleinen Gehäuse für Hörgeräte, fällt es vielen Hörgeschädigten im Vergleich zu den Brillenträgern schwer, den ersten Schritt zu machen. Eine Seh- oder Höreinschränkung geht in der Regel schleichend voran. Bei einer nicht verstandenen Frage oder einem nicht erkannten Straßenschild wird einfach nachgefragt, später werden dann Ausreden vorgeschoben, zum Beispiel dass man nicht alles hören möchte. Doch durch das Tragen einer Brille oder eines Hörgeräts wird eine weitere Verschlechterung der Sehfähigkeit, beziehungsweise des Sprachverstehens vermieden oder zumindest verlangsamt. Das heißt, je länger man wartet, desto schwieriger wird es beim Gehör, das maximale Sprachverstehen erreichen zu können.

Viele Menschen denken noch an die alten Hörgeräte, die teilweise unentwegt gepiepst haben oder nicht gut genug waren, um ein  angenehmes Hören zu ermöglichen, doch das ist Vergangenheit. Ähnlich wie bei zum Beispiel den Hornbrillen, für die inzwischen ebenfalls eine optisch angenehmere Lösung entwickelt wurde, ist es bei den Hörgeräten, wo in technischer und auch optischer Hinsicht eine enorme Verbesserung erzielt werden konnte.

Darum warten Sie nicht. Denn je früher Sie sich dazu entscheiden zu Ihrem (hörPlus+) Akustiker zu gehen, desto besser!

 

Sylvia Zimmer
Hörgerätakustik-Meisterin aus München
www.hoerakustik-zimmer.de