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Typische „Krankheiten“ des Gehörs

vom 13.04.2017, Autor: Sylvia Zimmer

Meistens wird beim Hören nur über den sogenannten Hörverlust oder die Schwerhörigkeit gesprochen. Diese entsteht, meist altersbedingt über viele Jahre im Innenohr. Je länger die äußeren Einflüsse der Umwelt fehlen, desto schwieriger kann dieser Schaden wieder ausgeglichen werden.

Das Hilfsmittel dafür wäre ein Hörgerät, das in diesen Fällen so früh wie möglich angepasst werden sollte. Es gibt aber einige bekannte „Krankheiten“, die nicht physikalisch bedingt durch beispielsweise das Alter auftreten.

Ein sehr gutes Beispiel dafür ist der sogenannte Tinnitus.

Dieses Symptom ist weit verbreitet und bedeutet, dass der Betroffene Geräusche wahrnimmt, die keine äußeren, für andere Personen wahrnehmbaren Quellen besitzen. Oft ist der Entstehungsgrund für das Ohrgeräusch starker Stress und oft liegt zusätzlich noch ein Hörschaden vor. Allgemeine Mittel, um dieses Geräusch zu entfernen gibt es nicht. Der Tinnitus wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich wahrgenommen. Zudem ist der Entstehungsort, beziehungsweise die tatsächliche audiologische Ursache nicht genau erforscht. Was immer wieder funktioniert ist das Überspielen des Ohrgeräusches mit diversen Medien, wie zum Beispiel dem Radio. Da es meistens vor allem Abends erst ein Problem wird, da man im Bett zur Ruhe kommt und wenig bis gar keine äußeren Einflüsse mehr vorhanden sind, benutzen Tinnituspatienten im Normalfall Musik oder Ähnliches um davon abzulenken. Es gibt noch weitere unzählige „Behandlungsmethoden“, die leider selten zu einer dauerhaften Besserung führen. Um die eventuell beste Methode herauszufinden, sollte man sich bei Fachärzten und Hörakustikern beraten lassen.

Der Hörsturz tritt sehr plötzlich auf. Merkbar ist das meistens durch ein spontan schlechteres (dumpfes und leises) Hören. Hierbei muss sehr schnell und am Besten direkt reagiert werden. Durch Infusionen kann dieser Zustand theoretisch wieder verbessert werden. Falls dieses Gefühl auftritt, sollte der Ohrenarzt darüber informiert werden, sodass am selben Tag noch ein Termin vereinbart werden kann. Verschiedenste Behandlungsmethoden können versucht werden, doch universelle „Heilmittel“ gibt es auch hier nicht. Deshalb ist es ebenso zu empfehlen sich mit dem Arzt zusammenzusetzen und genauso zusammen die vielleicht sinnvollste Methode auszuwählen. Wenn auch nach der Behandlung keine Besserung merkbar ist, bleibt der Hörsturz oft als Hörverlust stehen, sodass nach der dann dauerhaften Verschlechterung des Gehörs auch Hörsysteme als Hilfsmittel geeignet sind, vorausgesetzt er der Verlust ist hoch genug.

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Auch Mittelohrentzündungen sind oft auch bereits in jungen Jahren ein Problem.

Durch diese Entzündung setzt sich das Mittelohr mit Eiter zu. Dabei ist die Funktion des Hörens eingeschränkt und es kann zu Ohrenschmerzen, Druckgefühlen im Ohr oder zu Fieber führen. Auch Ohrgeräusche und Schwindel können dazukommen.

Die sogenannte Gehörgangsentzündung liegt eher am äußeren Gehörgang, beziehungsweise an der Ohrmuschel. Diese Entzündung ist durch z. B. das Säubern der Ohren mit Wattestäbchen verbunden. Auch Flüssigkeiten, die längere Zeit im Gehörgang verbringen oder generelle Fremdkörper können die Ursachen sein. Die Behandlung richtet sich natürlich nach der Ursache, doch eine gründliche Reinigung muss durchgeführt werden. Je nach Stärke der Entzündung kommen eventuell auch medikamentöse Behandlungen in Frage.

Abschließend ist zu sagen, dass alle vorangegangenen Krankheiten abgesehen von Tinnitus als erstes mit dem Arzt besprochen werden sollten. Im speziellen Fall eines Tinnitus Patienten ohne Hörgerät sollte zuvor noch ein Beratungsgespräch beim Hörakustiker gemacht werden, um eine eventuelle Hörgeräteversorgung ausschließen zu können.

Ihre HörPlus+ Hörgeräteakustiker beraten Sie gerne.