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Reparaturen am Hörgerät und Garantie

vom 13.08.2015, Autor: Daniel Schäfer

Gängige Studien in der modernen Medizin belegen, dass ein optimaler Hörerfolg nur dann eintreten kann, wenn die Hörgeräte so oft und so lange wie nur möglich getragen werden. Somit steht die Feinelektronik unter Dauerbelastung: Schweiß, Witterung und andere äußere Faktoren wirken stetig auf die kleinen Hörhelfer ein. Die Folgen daraus sind Korrosion, Oxidation und Schmutzablagerungen im Inneren der Gehäuse. Besonders anfällige Bauteile sind hierbei die Mikrofone. Diese sind zwar durch speziell entwickelte, feuchtigkeitsabweisende Membrane weitestgehend geschützt, können aber unter fortwährender Belastung in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Auch den bei Hörgeräteträgern sehr beliebten Geräten mit externem Lautsprecher (sehr unauffällig Hörlösung) wird einiges abgefordert. Cerumen, Schweiß und Hautfett können auf Dauer die Leistungsfähigkeit des Lautsprechers mindern.

kaputtes-hgOb und in welchen zeitlichen Abständen eine Reparatur dieser Bauteile vorgenommen werden muss, kann man nicht vorhersagen. Und entgegen weit verbreitendem Glauben sind Geräte mit hohem Eigenteil theoretisch auch nicht weniger anfällig als Geräte ohne Zuzahlung. Lediglich die Qualitätsstandards des jeweiligen Herstellers und die Bauform (klein/filigran oder groß/robust) beeinflussen die Reparatur-Quote. Um ein eventuelles Ausfallen der Hörgeräte dennoch herauszuzögern oder bestenfalls weitestgehend zu vermeiden ist die regelmäßige Pflege von hoher Bedeutung. Die professionelle Reinigung und Wartung übernimmt der Hörakustiker kostenlos in seiner internen Werkstatt. Innovative Reinigungs- und/oder Trockenvorrichtungen können sogar zu Hause vom Träger selbst zur täglichen Pflege der Geräte benutzt werden.

Kommt es dennoch zum Reparaturfall sollte zuerst ein Blick auf die Garantiezeit geworfen werden. Diese beträgt in der Regel ein Jahr. Nachteil hierbei ist, dass bei Eigenverschulden (z.B. mit Hörgeräten unter die Dusche gegangen) der Hersteller eine kostenlose Reparatur verweigern kann. Wer sich lieber komplett gegen Reparaturen aller Art und eventuell daraus entstehende Kosten absichern möchte hat glücklicherweise noch zwei weitere Möglichkeiten zur Wahl: Eine spezielle Hörgeräte-Versicherung oder optionale Service-Pakete des zuständigen Akustikers. Denn oft bietet dieser „Rundum-Sorglos-Lösungen“ an. Diese können z.B. eine Versicherung bei Diebstahl, Verlust oder Reparaturen beinhalten. Zusätzlich kann auch eine kostenlose Versorgung mit Batterien und Verschleißteilen enthalten sein.

daniel-schaeferDaniel Schäfer
Hörakustiker bei Hörgeräte Collofong & Speckert GbR
67433 Neustadt
www.hoergeraete-speckert.de