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NeuroFit® – Was erreiche ich durch ein Hörtraining

vom 10.03.2016, Autor: Till Hoppe

Im Allgemeinen treffen Töne, Sprache und Geräusche als Schallwellen auf unser Ohr. Diese Schallwellen bringen das Trommelfell und die damit verbundene Gehörknöchelchenkette in Schwingung. Durch diese Bewegung verstärkt die Gehörknöchelchenkette den Schall und überträgt ihn in die Hörschnecke (lat. Cochlea). Dort wird durch die Haarsinneszellen eine mechanische Bewegung in elektrische Impulse umgewandelt. Diese elektrischen Impulse werden nun über den Hörnerv an das Gehirn weiter geleitet, wo das eigentliche ,,Hören“ stattfindet.
Das Gehirn speichert ständig jede Hörerfahrung wie Töne, Sprache von verschieden Personen und Geräusche.
Doch sobald das Hören durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt wird, hat das Gehirn Probleme, das Signal richtig zu verarbeiten, da dieses entweder gar nicht oder nur sehr schwach weitergeleitet werden kann.

Durch eine lange unversorgte Hörminderung entwöhnt sich das Gehirn und die Synapsen im Hörnerv degenerieren. So wird die Sprache nur noch teilweise weitergeleitet und es kann in Gesprächen zu Missverständnissen kommen.

NeuroFit_trainigsbuch

Mit einem NeuroFit®-Hörtraining kann man versuchen, die Entwöhnung der Synapsen rückgängig zu machen. Das ist ähnlich einem Muskelaufbautraining. Wenn man etwas lange nicht trainiert, wird der Muskel kleiner und verliert an Stärke. Bei den Synapsen ist es so, dass die Verbindungen sich trennen, aber durch das harte Training verbinden sie sich und es findet wieder eine bessere Übertragung statt.

Auch das Gehirn erlernt wieder das lange nicht genutzte Hören.
Durch das gezielte Training mit Hörgeräten in einer speziellen therapeutischen Einstellung, die sich genau auf diese ,,Baustellen“ konzentriert, ist schon eine enorme Steigerung im Sprachverstehen messbar. Das NeuroFit®-Hörtraining ist in verschiedene Trainingseinheiten eingeteilt, ähnlich wie ein Marathon-Training. Es beginnt zunächst einfach und wird zum Ende immer schwieriger. Dort geht es unter anderem um die Unterscheidung von Lautstärken und Sprachverstehen , selektives Hören und die kognitive Fähigkeit des Kunden.
Nach ca. zwei Wochen hat sich der Kunde bereits so gut an die Lautstärke und das Tragen eines Hörgerätes gewöhnt, dass man nun mit der normalen Anpassung beginnen kann. Die Kunden können jetzt deutlich mehr Lautstärke ertragen, ohne es als störend zu empfinden. Durch ein erfolgreiches Hörtraining kann der HörPlus+ Hörgeräteakustiker ein optimales Sprachverstehen für die nächsten Jahre gewährleisten, da das Gehirn immer weiter lernt.

Mit dieser Art der Anpassung haben wir, seit einigen Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht und sehr erfolgreich Hörgeräte angepasst.

 

Till-Hoppe_Hoerstudio-SchirnerTill Hoppe
aus dem Hörstudio Schirner in Hilden
www.hoerstudio-schirner.de