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Ich höre noch gut, aber ich verstehe nicht mehr

vom 17.12.2014, Autor: Heike Cox

So oder ähnlich äußern sich viele Menschen mit Hörverlust. Häufig stellt der Hörakustiker dann einen Hochtonhörverlust fest, d.h. hohe Frequenzen werden erst bei großer Lautstärke oder gar nicht mehr wahrgenommen. Grund dafür ist eine Schädigung der Haarsinneszellen im Innenohr, die schon ab dem 50. Lebensjahr auftreten kann. Damit fehlen die hellen, feinen Anteile unserer Sprache, insbesondere die relativ leisen Konsonanten d, t, s, sch und f.

Der Betroffene nimmt durchaus wahr, dass er angesprochen wird, doch was er hört, ist eine Art Lückentext: ollen wir am agaben mit abine und oma e en gehen? (Sollen wir am Samstagabend mit Sabine und Thomas essen gehen?)

Wird langsam und deutlich gesprochen, können die Lücken in einer alltäglichen Situation einigermaßen sinnvoll gefüllt werden. Die notwendige Rateleistung kann allerdings dazu führen, dass der hörgeminderte Mensch Gespräche als anstrengend empfindet, schnell ermüdet und sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurückzieht.

Das Verstehen von Sprache in Gesellschaft kann für Menschen mit Hörverlust sehr schwierig seinSchwierig wird das Verstehen in jedem Fall, wenn der im Hörzentrum des Gehirns ankommende Lückentext von anderen akustischen Signalen überlagert wird, so beispielsweise in lauter Umgebung oder im Gespräch mit mehreren Personen. Dann ist ein Verstehen des Gesprochenen oft nicht mehr möglich.

Moderne Hörgeräte versorgen jeden Hörverlust passgenau über alle Frequenzen, insbesondere diejenigen, die für das Verstehen von Sprache von zentraler Bedeutung sind. Bei einem Hochtonhörverlust werden also gezielt die betroffenen hohen Frequenzen verstärkt. Nimmt ein Hörgeschädigter die hellen leisen Anteile von Sprache allerdings erst  bei großer Lautstärke oder gar nicht mehr wahr, so ist eine hinreichende Verstärkung nicht mehr möglich.

Die neueste Generation von Hörsystemen greift hier zu einem raffinierten technischen Trick: hohe Töne werden eine Spur dunkler abgegeben. Sie werden gezielt in einen Frequenzbereich verschoben, der bei ausreichender Lautstärke noch gut wahrgenommen wird. Der Hörakustiker spricht hier von Frequenzkompression oder Frequenztransposition. Im Sie finden alle Hörgeräte mit diesen Eigenschaften im Hörgeräte-Vergleich unter dem Stichwort „Tonwiederherstellung“.

Sollten Sie also unter einem fortgeschrittenen Hochtonhörverlust leiden, so sprechen Sie Ihren hörPlus+ Akustiker auf Hörsysteme mit der Möglichkeit der Frequenzkompression an. Er wird Sie gerne beraten.

 

Heike_Cox-klHeike Cox
Högeräteakustikerin bei
Hörgeräte Collofong & Speckert GbR in Neustadt a.d.W.

www.hoergeraete-speckert.de