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Hörgeräte Im Ohr oder Hinter-dem-Ohr. Was empfiehlt der Fachmann?

vom 26.06.2015, Autor: Georg Jaspert

Weil die Technik moderner Hörsysteme immer kleiner wird, ist es möglich, sie in eine immer größer werdende Auswahl an Bauformen einzubauen. Kannte man früher vor allem die Unterscheidung zwischen Hinter-dem-Ohr und Im-Ohr-Hörgeräten, gibt es heute für ein Hörsystem gleich mehreren Formen, die hinter dem Ohr sitzen und manchmal eine ganze Palette von Geräten im Ohr.

Mit welchen Geräten versteht man am besten?

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Wenn die gewählte Technik für die Hörminderung geeignet ist, lässt sich die Frage nach dem besten Verstehen so nicht beantworten. Grundsätzlich ist die Sprachverständlichkeit für alle Bauformen gleich.

Was wünschen sich Menschen mit nachlassender Hörfunktion.

Zunächst einmal vermutlich, besser verstehen zu können. Einer amerikanischen Studie zufolge träumen Menschen, die vor ihrem ersten Hörgerät stehen, von einem Im-Ohr-Hörgerät. Tatsächlich beträgt der Marktanteil von Im-Ohr-Geräten in Deutschland aber nur etwa 5% – 7%. Fragt man die Hersteller geben diese an, dass der Anteil sogar sinkend sei.

Wie erklärt sich diese Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach einem Im-Ohr-Hörgerät und den mehrheitlich genutzten Hinter-dem-Ohr Geräten?

Eines vorab: Es gibt viele Menschen, die Im-Ohr-Hörsysteme nutzen, damit sehr zufrieden sind und sich auch bei einer Neuanschaffung nichts anderes als Im-Ohr-Hörsysteme vorstellen können. Bei einer beginnenden Hörminderung gilt jedoch meist, dass das Gehör zuerst im Hochtonbereich nachlässt. In den tiefen Tönen ist dann das Hörvermögen oft noch sehr gut.

Ein wirklich natürliches Hören mit Hörsystem ergibt sich dann oft nur, wenn die tiefen Töne auf natürliche Weise wahrgenommen werden können.

Das kann bei Techniken, die hinter dem Ohr sitzen, zuverlässig realisiert werden. Es geht also hier weniger um die Deutlichkeit und mehr um die Natürlichkeit von Sprache.

Weitere Entscheidungskriterien sind die Größe und der Verlauf der Gehörgänge, die Handhabung der Geräte und der Platz hinter den Ohren, insbesondere bei Brillenträgern.

Ein pauschales Für und Wider für ein Hinter-dem-Ohr oder ein Im-Ohr Hörgerät gibt es nicht.

Ihr hörPlus+ Akustiker hilft Ihnen gerne die optimale Hörlösung zu finden – technisch und optisch.

Georg Jaspert
Hörgeräteakustik-Meister aus Düsseldorf
www.hoer-team.de